Umgebungsaerosole
Unsere Filtertechnologie nimmt es auch mit
den kleinsten Partikeln auf
Die Zusammensetzung der Umgebungsluft
In der Umgebungsluft gibt es feste oder flüssige Aerosole, Mikroorganismen und Gase. Je nach Größe werden sie Grobstaub-, Feinstaub- oder Schwebstaubpartikel genannt. Alle Partikel, die kleiner als 0,4 µm im Durchmesser sind, sind Schwebstaubpartikel und werden in der Gruppe PM1 zusammengefasst (PM = Particulate Matter, englisch für Partikuläre Masse). Als Feinstaub werden Partikel bis 10 µm bezeichnet (PM10). Alle Größen darüber sind Grobstaubpartikel.
Sie stellen mehr als 95 % des Volumens und der Masse der atmosphärischen Aerosole dar und sind zum Beispiel Haare, Regen, Pollen oder Küstensand. Bezogen auf die Anzahl der Gesamtpartikel spielen sie jedoch eine untergeordnete Rolle.
Feinstaub und Schwebstaubpartikel treten vor allem in städtischen Ballungsräumen auf. Sie entstehen meist bei Verbrennungsprozessen (z.B. Verkehr, Heizungsanlagen) und bei Industrieprozessen (z.B. Produktion, Energieerzeugung) und sind für das menschliche Auge nicht sichtbar. Mehr als 98 % der Partikel sind kleiner als 1 µm, so dass diese Rubrik das Hauptproblem darstellt. Diese Partikel können zu großen, zerklüfteten Oberflächen verklumpen und dadurch ein hohes Adsorptionspotential für Gase, Flüssigkeiten und auch biogene Substanzen wie Mikroorganismen aufweisen.
Entstehende Gefahren
Durch die Anlagerungsprozesse von Schadstoffen (z.B. Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe, Pestizide, Weichmacher, Flammschutzmittel, aber auch Bakterien und Viren) steigert sich das Gefährdungspotential dieser ohnehin schon toxischen Feinstaub- und Schwebstaubpartikel um ein Vielfaches. Im Gegensatz zu den Grobstaubpartikeln ist das menschliche Abwehrsystem gegen diese toxischen Feinstäube häufig machtlos, so dass sie nahezu ungehindert in den Organismus gelangen können. Mit schlimmen Folgen. In den Atmungsorganen können Feinstäube zu Erkrankungen wie Bronchitis, Asthma oder gar Karzinomen führen.
Auch die Verstärkung von Allergiesymptomen ist möglich. Partikel unter 0,1 µm können weit tiefer in den menschlichen Organismus vordringen und sogar Lungenbläschen und Zellmembranen passieren. So gelangen sie direkt in den Blutkreislauf, wo sie häufig Auslöser von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind. Laut WHO hat die Bevölkerung der EU durch die gesamte Feinstaubbelastung im Durchschnitt eine Lebenserwartung, die um ein Jahr reduziert ist.
Gegenmaßnahmen
In der heutigen Zeit ist das Umweltbewusstsein für Menschen, Unternehmen und Behörden eines der zentralen Themen. Denn die steigende Luftverschmutzung wird ein immer größeres Problem, das keine Ländergrenzen kennt. Um die Gesundheitsgefährdung zu minimieren, wurden auf europäischer Ebene mit der Richtlinie 2008/50/EG Grenzwerte für Luftverunreinigungen in der Außenluft definiert. Typische Staubkonzentrationen sind der VDI 3677 zu entnehmen.
Bei Luftbelastung in Innenräumen tritt ein 2- bis 5-fach erhöhter Wert im Vergleich zu Außenluft auf. Ursache sind die erhöhten Luftwechselraten unzureichend gefilterter Außenluft durch Klimaanlagen und das Ausgasen von Substanzen in den Räumen. Darunter zählen unter anderem Drucker, verschiedene Textilien, Kleidung sowie der Mensch selbst. Darum ist eine Filtration in Gebäuden besonders wichtig.