Klassifizierung nach ISO 16890
Ab dem 1. Juli 2018 ist eine Kennzeichnung nach DIN ISO 16890 verpflichtend für alle Filterhersteller. Diese müssen Ihre Luftfilter nach der Norm prüfen und auch bezeichnen.
Zuordnung zu den ISO-Gruppen
Die bisherigen Filterklassen der DIN EN 779 werden durch eine Zuordnung zu den ISO-Gruppen ISO Coarse, ISO ePM10, ISO ePM2,5 und ISO ePM1 ersetzt. Die 4 ISO-Gruppen sind abhängig von ihrem Abscheideverhalten gegenüber Partikelkollektiven, die sich an den PM-Werten orientieren.
Gerade PM10 und PM2,5 sind aus umweltpolitischen Diskussionen bezüglich Feinstaub bekannt. Die entsprechenden Partikelkonzentrationen werden allein in Deutschland an über 300 Messstationen kontinuierlich aufgezeichnet. Die ISO 16890 verwendet ähnliche Definitionen für die Neugruppierung der Filter:
Prüfverfahren nach ISO 16890
Die DIN ISO 16890 sieht vor, den zu prüfenden Filter im unbehandelten sowie im elektrostatisch entladenen Zustand zu messen. Zunächst wird der Fraktionsabscheidegrad des Luftfilters gegenüber Partikelkollektiven mit Durchmessern von 0,3-10,0 µm im unbehandelten Zustand gemessen. Anschließend erfolgt eine 24-stündige Bedampfung des Filters mit Isopropanol, um die Ladung des Filters zu neutralisieren.
Der Mindestwirkungsgrad stellt den Abscheidegrad dar, der vom Filter im entladenen, also im behandelten Zustand erreicht wird. Um die ISO ePM1 Gruppe zu erreichen, muss der getestete Filter im dampfbehandelten Zustand eine Effizienz gegenüber dem Partikelkollektiv 0,3-1,0 µm von mindestens 50 % aufweisen. Analog wird für ISO ePM2,5 die Effizienz gegenüber Partikeln von 0,3-2,5 µm gemessen.
Der mittlere Wirkungsgrad ergibt sich aus dem Mittelwert des Abscheidegrads vor und nach Dampfbehandlung des Filters. Hier ist also der ermittelte Abscheidegrad aus beiden Messungen relevant. Um eine Einteilung in die Gruppe ISO ePM10 zu erreichen, muss der mittlere Wirkungsgrad gegenüber Partikeln von 0,3-10,0 µm über 50 % liegen. Liegt der mittlere Wirkungsgrad unter 50% wird der Filter der ISO Coarse Gruppe zugeordnet und anschließend
der gravimetrische Wirkungsgrad gemessen. Hier wird die Rückhaltefähigkeit des Filters gegenüber einem Prüfstaub, der aus dem Quarzfeinstaub „A2-Test-Dust“ besteht, bestimmt. Ein Filter der Gruppe ISO Coarse 60 % hält beispielsweise 60 % der aufgegebenen Staubmasse zurück.
Kennzeichnung nach ISO 16890
Wenn der Luftfilter einer ISO-Gruppe zugeordnet werden konnte, wird zusätzlich der mittlere Wirkungsgrad (abgerundet in 5%-Schritten) als Prozentwert hinter die Gruppenbezeichnung angehängt.
Wird zum Beispiel das Partikelkollektiv 0,3-2,5 µm mit einer mittleren Effizienz von 73 % abgeschiedenen, lautet die entsprechende Klassifizierung ISO ePM2,5 70%.
Kalthoff Filterzellen
Wie die Gruppeneinteilung bei Kalthoff Filterzellen W-Line und RELIM aussieht, können Sie der folgenden Tabelle entnehmen:
Zuordnung der Filterklassen zu den ISO-Gruppen, Änderungen vorbehaltenAnalog dazu finden Sie die Datenblätter hier.
Kalthoff Taschenfilter
Auch für die Kalthoff MULTIFOLD Taschenfilter liegen erste Ergebnisse zur Klassifizierung nach der DIN ISO 16890 vor:
Zuordnung der Filterklassen zu den ISO-Gruppen, Änderungen vorbehaltenDie Datenblätter der Taschenfilter finden Sie hier.
Kalthoff Kompaktfilter
Aller guten Dinge sind drei. Nachfolgend die Übertragung der EN 779 auf die ISO 16890 für unsere Kompaktfilter:
Zuordnung der Filterklassen zu den ISO-Gruppen, Änderungen vorbehaltenWeitere Informationen
Im Folgenden stellen wir Ihnen zusätzlich die einzelnen Produkttabellen zum Download zur Verfügung:
- Kalthoff Taschenfilter nach DIN ISO 16890
- Kalthoff Filterzellen nach DIN ISO 16890
- Kalthoff Kompaktfilter nach DIN ISO 16890
Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich hierbei um vorläufige Angaben handelt. Es gelten weiterhin die aktuellen Kalthoff Katalogdaten.